Twitch bannt einen seiner kontroversesten Streamer nach 11 Jahren – Für immer

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ww_michael
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Twitch bannt einen seiner kontroversesten Streamer nach 11 Jahren – Für immer

Beitrag: # 2023Beitrag ww_michael »

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Twitch hat den Streamer Steven „Destiny“ Bonnell II (33) permanent gebannt, wie der bekannt gibt. Destiny begann seine Karriere 2011 auf Twitch als Streamer für StarCraft 2. Später galt als er eine prominente Figur, die immer wieder mit radikalen Ansichten aneckte. Destiny glaubt, er wurde für seine Aussage gebannt, dass Transgender-Frauen nicht gegen CIS-Frauen im Sport konkurrieren sollten.

Wer ist Destiny?

Destiny begann seine Karriere auf Twitch im Jahr 2011. Da ließ er einen Job als Teppich-Reiniger sausen, um fortan StarCraft 2 auf Twitch zu spielen. Schon damals war er für seine rüde und ruppige Art bekannt. Er ging keiner Konfrontation aus dem Weg.
Ab 2016 wandelte sich Destiny immer mehr zu einem Streamer auf Twitch, der sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen beschäftigte. 2020 wurde ihm die Partnerschaft auf Twitch entzogen, als er sagte, er würde es begrüßen, wenn „Rednecks idiotische Protestierende niedermähen würden, weil die denken, sie könnten Gebäude abfackeln“. Das wurde ihm als „Aufruf zur Gewalt“ ausgelegt.
Destiny hat etwa 650.000 Follower auf Twitch und streamte zuletzt vor etwa 2.850 Zuschauern. Jetzt ereilte ihn ein permanenter Bann, wie er mitteilt.

„Hasserfülltes Auftreten“

Wofür wurde Destiny gebannt? Destiny sagt, er hat von Twitch die Nachricht bekommen, er sei für „hasserfülltes Auftreten“ gebannt worden. Der Bann sei permanent. Er kenne aber nicht den genauen Grund (via youtube).

Als plausible Möglichkeit für seinen permanenten Rauswurf sieht er seine Aussage an, dass Transgenderfrauen im Sport nicht gegen CIS-Frauen antreten sollten.

Im Vorfeld hatten Leute auf reddit diskutiert, Destiny könne dafür gebannt worden sein, dass er ein Gespräch mit einem auf Twitch gebannten Alt-Right-Speaker übertrug.

Es ist auf Twitch verboten, Leute zu bewerben, die auf Twitch gebannt sind. Für einen solchen Verstoß war auch GMHikaru für 3 Tage gebannt worden. Aber dieses Verhalten wäre wohl nicht mit einem permanenten Bann bestraft worden.

Twitch erlässt Regel, um Minderheiten besser zu schützen

Was für eine Regel ist das? Twitch hatte am 9. Dezember 2020 eine neue Richtlinie gegen „Hasserfülltes Verhalten und Belästigung“ eingeführt, um die „Community besser zu schützen.“ Die Regel sollte vor allem Mitglieder der LGBTQIA+ und BiPoC-Community schützen. Die würden unverhältnismäßig oft angegriffen werden. Das akzeptiere man nicht, sagte Twitch.

Bei „hasserfülltem Verhalten“ heißt es etwa spezifisch unter den Sachen, die verboten sind (via twitch):

Aufrufe, Menschen zu unterwerfen, zu trennen oder auszuschließen, inklusive politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ausgrenzung/Trennung, basierend auf geschützten Merkmalen, inklusive Alter. Wir erlauben jedoch die Diskussion bestimmter Themen wie Einwanderungs-Politik, Stimmrecht für Nicht-Bürger und die Teilnahme am professionellen Sport, solange die Inhalte nicht direkt darauf basieren, eine geschützte Eigenschaft zu verunglimpfen.
Auszug aus den Twitch-Regeln

Streamer macht auf YouTube weiter

Wie geht es jetzt weiter? Destiny wird wahrscheinlich einfach auf YouTube weitermachen – so wie andere Streamer, die von Twitch gebannt wurden.

Die einzige Möglichkeit, wie er wieder auf Twitch stattfinden kann, ist es, dass Twitch einem Einspruch gegen den Bann stattgibt.

Aber es könnte gut sein, dass sich Twitch bewusst dazu entschieden hat, auf die kontroversen Ansichten des Streamers in Zukunft zu verzichten. Der scheint genau auf diesen haarfeinen Grenzen zu balancieren, die das Team erlassen hat, über was man auf Twitch sprechen darf und über was man zu schweigen hat. Vielleicht hat er das einmal zu oft gemacht und dabei die Balance verloren.

Ein deutscher Streamer wurde nach 2 Jahren plötzlich wieder von Twitch entbannt:

Twitch bannte 2020 einen der bekanntesten deutschen Streamer – Jetzt ist Flying Uwe plötzlich zurück
Quelle(n): dexerto, dotesports (auch TItelbild)
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