Die größte SSD hat mehr als 61 TByte Kapazität

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ww_michael
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Die größte SSD hat mehr als 61 TByte Kapazität

Beitrag: # 2501Beitrag ww_michael »

Mittels QLC-Speicher und vielen gestapelten Ebenen will SK Hynix sehr hohe Kapazitäten auf eine SSD unterbringen.

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Unter der Marke Soldigm, der von Intel gekauften SSD-Sparte, wird SK Hynix weiter SSDs produzieren. Unter anderem sollen SSDs der vierten Generation zu den Laufwerken mit der größten Kapazität zählen. Auf dem Branchenevent Tech Field Day 2022 zeigte das Unternehmen etwa eine 61,44 TByte große SSD. Damit fasst sie mehr Daten als selbst die größten Enterprise-HDDs von Seagate und Western Digital.

Erreichen will SK Hynix das mit Intels QLC-Technik, die (wie bei anderen QLC-SSDs) vier Bits pro Zelle speichert. Die SSD sollte daher in Lesevorgängen und Schreibvorgängen schnell genug bleiben. Der Hersteller spricht sogar von 24 Prozent mehr Schreibgeschwindigkeit im Vergleich zu nicht näher genannten TLC-SSDs der Konkurrenz. Unter anderem Samsung setzt etwa auf TLC-Speicherlösungen.

QLC hat aber den Nachteil, dass einzelne Zellen durch die hohe Datendichte schneller verschleißen. Eine entsprechend hohe Reserve ist hier daher sinnvoll. Der Hersteller gibt immerhin eine maximale Ausdauer von 23 bis 65 PBW (Petabytes written) bei 16 KByte Blockgröße an. Das gilt für SSDs mit QLC Value Endurance. SK Hynix wird auch günstigere Versionen mit QLC Essential Endurance anbieten, die mit maximal 32 PBW bei einer 4KByte-Blockgröße auskommen.



192 Stapel mit Flash-Zellen

Die Soldigim-SSDs stapeln 192 Flash-Ebenen übereinander, um auf dem vorgegebenen 2,5-Zoll-Formfaktor 61,44 TByte unterzubringen. Soridigm entwickelt die SSDs zudem bisher nur für den Enterprise-Markt. Die Laufwerke sollen in den bei Servern verbreiteten E.1.S/L-, E3.S- und U.2-Formfaktoren erscheinen. Neben der fast 62 TByte fassenden Version soll es dabei auch eine 30,72-TByte-Variante geben. Die minimale Kapazität soll bei 7,69 TByte liegen.

In vielen Fällen dürften so große Laufwerke praktisch, aber auch ein Risiko sein. Zwar können so möglichst große Kapazitäten in die normalerweise begrenzte Anzahl an Laufwerksschächten pro Server gesteckt werden, allerdings muss bei einem Ausfall auch ein potentiell teureres Laufwerk ausgetauscht werden. Dabei erhöhen sich die Zugriffe auf große Laufwerke, je voller sie beschrieben sind. Mehr Zugriffe bedeuten auch eine höhere Ausfallchance. Hier sind SSDs und HDDs ähnlich.

Bisher gibt es noch keine Preisvorstellungen für die neuen QLC-SSDs.
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