Auf den ersten Blick ist das Water-Filled Glass nicht von herkömmlichen Scheiben zu unterscheiden. (Quelle: Hersteller / YouTube)
Ein neuartiges Glas aus Großbritannien soll Wärme mit Hilfe von Sonnenlicht generieren, gleichzeitig auch einen kühlenden Effekt haben.
Die Idee: Der Raum zwischen zwei Glasscheiben wird mit einem dünnen Wasserfilm versehen. Das Wasser wird über Pumpen in Bewegung versetzt.
Der Blick nach draußen soll dabei ungetrübt möglich sein.
Diese Idee klingt vielversprechend, nicht nur für Menschen, die mit dem Umzug in ein Tiny House liebäugeln. Das britische Start-up Water-Filled Glas hat eine neuartige Doppelverglasung entworfen, deren Kernelement eine eingeschlossene Wasserschicht ist.
Der Wasserfilm soll gleichzeitig vor zu intensiver Sonnenlichteinstrahlung schützen und damit einer ungewollten Erwärmung vorbeugen, auf der anderen Seite aber auch bei kälteren Außentemperaturen helfen, den Innenraum zu erwärmen. Sobald das Wasser einmal auf maximal 40 Grad Celsius erwärmt wurde, befördern es Pumpen automatisch zu kälteren Stellen im Haus.
Die patentierte Erfindung könnte die Energiebilanz von Gebäuden mit hohem Glasanteil deutlich verbessern. Auch an den Frostschutz (Argon) wurde gedacht. Gebäude, die mit einem derartigen Glas versehen sind, könnten laut Hersteller auch weitestgehend auf zusätzliche Rolladen verzichten, sofern diese der Wärmeregulierung dienen.
Das Team geht davon aus, dass Gebäudebesitzer ihre Energiekosten mit Hilfe dieses Glases um ein Viertel senken können - abhängig vom jeweiligen Standort. Vorzugsweise wird das Water-Filled Glas bei Neubauten verwendet. Es kann aber auch im Rahmen einer energetischen Sanierung / Renovierung eingesetzt werden.
Aktuell werden zwei Gebäude in den USA sowie in Ungarn mit dem neuartigen Glas ausgestattet. Anschließend will das Start-up die generelle Kommerzialisierung angehen.
