WhatsApp avanciert quasi zur Multi-Messenger-Plattform. Unterhaltungen mit Drittanbieter-Apps lassen sich in Bälde durchführen. Das haben wir einem Gesetz der EU zu verdanken.
In Zukunft wird es möglich sein, in WhatsApp mit Nutzern anderer Messenger zu kommunizieren. Das Entwicklerstudio arbeitet derzeit an der Interoperabilität. Auf Wunsch können Anwender also, sobald das Feature zur Verfügung steht, in WhatsApp beispielsweise mit Kontakten aus Signal, Telegram oder Threema Konversationen führen. Freiwillig vollzieht der zu Meta gehörende Messenger diesen Schritt nicht.
Aufgrund seiner Reichweite wird WhatsApp als Gatekeeper eingestuft und muss sich gemäß dem EU-Gesetz über digitale Märkte für Wettbewerber öffnen.
WhatsApp bereitet Drittanbieter-Kompatibilität vor
WhatsApp kann bald mit anderen Messengern kommunizieren
Bild: WABetaInfo
Größere Kommunikationstools und Online-Plattformen müssen eine große Umstellung vollziehen, sollten sie weiterhin in der Europäischen Union aktiv sein wollen. Zumindest, wenn sie die Kriterien für eine Einstufung als Gatekeeper erfüllen. Unter anderem muss ein Dienst dafür 45 Millionen monatlich aktive Nutzer haben. Das trifft freilich auf WhatsApp zu, weshalb der Messenger daran arbeitet, sich für die Konkurrenz zu öffnen. Diese Maßnahme hat WABetaInfo entdeckt. In der jüngsten WhatsApp-Betaversion 2.23.19.8 für Android ist die Funktion bereits in einem frühen Stadium integriert.
Demnach wartet die Anwendung demnächst mit einem Bereich mit der Bezeichnung "Third-party chats" auf, der hierzulande "Drittanbieter-Chats" heißen könnte. In dieser Sektion lassen sich Unterhaltungen mit Usern aus Signal, Threema, Telegram, Viber und anderen Diensten führen. Freigeschaltet und somit nutzbar sind die Drittanbieter-Chats noch nicht. Die Interoperabilität würde unter anderem dafür sorgen, dass sich Anwender nicht genötigt fühlen, für bestimmte Kontakte einen weiteren Messenger zu installieren.
Die Uhr tickt: WhatsApp hat ein halbes Jahr Zeit
Seitens der EU gibt es eine Vorgabe, bis wann betreffende Plattformen die Kompatibilität zu ähnlichen Services umgesetzt haben müssen. Es verbleiben noch etwa sechs Monate für WhatsApp, um das Ziel zu erreichen. Die Umsetzung würde kleineren Messenger-Diensten im Binnenmarkt helfen.
An der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird WhatsApp auch bei der Kommunikation mit Drittanbieter-Anwendungen festhalten. Die Interoperabilität wird niemandem aufgezwungen. Wer in der WhatsApp-Blase bleiben möchte, soll die Erweiterung deaktivieren können.
Seit kurzem lassen sich in der Beta von WhatsApp Medien in Originalgröße verschicken.
WhatsApp: Bald mit Signal, Telegram und Co. chatten
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