Die Leaks zu Nvidias nächstem Grafikkarten-Topmodell häufen sich. Demnach könnte der Leistungssprung von der aktuellen GeForce RTX 4090 zur kommenden RTX 5090 ähnlich groß ausfallen wie von der RTX 3090 Ti zur RTX 4090. Das ist nicht selbstverständlich – in der Vergangenheit gab es schon deutlich kleinere Abstände.
Von "panzerlied" im chinesischen Chiphell-Forum kommen bereits recht konkrete Angaben, die das Twitter/X-Mitglied "Kopite7kimi" gegenüber der Webseite Videocardz untermauert. Von beiden kamen schon in der Vergangenheit korrekte Leaks.
Mehr von allem
Demnach soll die GeForce RTX 5090 rund 50 Prozent höher skalieren als die RTX 4090 – vermutlich sind 50 Prozent mehr Shader-Kerne gemeint. Die Speichertransferrate soll um 52 Prozent steigen, die Cache-Kapazität um 78 Prozent und die GPU-Taktfrequenz um 15 Prozent.
Unterm Strich würde das zu einer 70-prozentigen Performance-Steigerung zu führen. Dabei dürfte es sich allerdings um einen Bestfall handeln, wenn die zusätzlichen Rechenkerne gut skalieren.
Die Angaben beziehen sich auf den Vergleich GeForce RTX 5090 gegen GeForce RTX 4090 und nicht auf die zugrundeliegenden Grafikchips. Nvidia setzt bei der RTX 4090 keine voll funktionstüchtige AD102-GPU ein. 16 der 144 vorhandenen Shader-Multiprozessoren sind deaktiviert; das entspricht 11 Prozent.
Die Angaben sprächen derweil für mehr als 24.000 Shader-Kerne bei einem Boost-Takt von 2,9 GHz im Falle der GeForce RTX 5090. Der Level-2-Cache der RTX 4090 ist 72 MByte groß, 78 Prozent mehr wären 128 MByte. Nvidia könnte allerdings auch eine dritte Cache-Stufe einführen, analog zu AMDs Infinity-Cache in den Radeon-Baureihen RX 6000 und RX 7000.
50 Prozent mehr Speichertransferrate entsprächen 1,5 TByte/s. Laut vorangegangenen Gerüchten soll das Speicher-Interface 512 Bit breit sein, womit 32 GByte 24-Gbit/s-RAM vom Typ GDDR6X oder dessen Nachfolger GDDR7 denkbar wären. Bei einer Beschneidung auf 448 Bit wären 24 GByte 28-Gbit/s-GDDR7 möglich.
Codename Blackwell
Nvidia führt die nächsten GeForce-Grafikkarten und Server-GPU-Beschleuniger angeblich unter dem gemeinsamen Codenamen Blackwell. Die GeForce-GPUs sollen als GB20x firmieren, die Beschleuniger als GB10x. Zumindest bei Server soll Nvidia auf einen Multi-Chip-Ansatz umschwenken. Demnach könnte ein GB100 aus zwei GB102 bestehen.
Auf die GeForce RTX 5090 und andere 5000er-Grafikkarten müssen Interessierte derweil noch länger warten: Sie sollen erst im Jahr 2025 erscheinen.
