OLED-Burn-in wird bei Ultrawide-Monitoren zum Problem

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ww_michael
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OLED-Burn-in wird bei Ultrawide-Monitoren zum Problem

Beitrag: # 3321Beitrag ww_michael »

Bildschirmhersteller versuchen, das sogenannte Einbrennen zu verhindern. Je nach Seitenverhältnis helfen einige der Mechanismen aber prinzipbedingt nicht.

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Ein Langzeittest von Rtings.com hat ein bisher wenig beachtetes Problem von Ultrawide-Monitoren mit OLED-Panels sichtbar gemacht. Wenn Nutzer auf solchen Geräten überwiegend 16:9-Inhalte wiedergeben, bei denen die Bildschirmränder schwarz bleiben, nutzt das Display schon nach einigen Monaten sichtbar ungleichmäßig ab.

Im Gegensatz zu anderen Bildschirmtypen mit LCD-Panels verlieren die winzigen LEDs eines OLED-Panels mit zunehmender Nutzung an Helligkeit. Besonders gefährdet sind Geräte, auf denen einige Bildelemente oder Muster für lange Zeit an der gleichen Stelle angezeigt werden. Beispiele dafür sind die Taskleiste, Menüleisten in Anwendungen oder die Minimap in Spielen. Auch die kleinen OLED-Displays auf Mainboards und All-in-one-Wasserkühlungen leiden langfristig unter den immer gleichen Inhalten.

Normalerweise besitzen OLED-Bildschirme mittlerweile eine Reihe von Mechanismen, um das sogenannte Einbrennen zu minimieren. So wird das gesamte Bild bei einigen Geräten gelegentlich um ein Pixel verschoben, die Helligkeit wird temperaturabhängig reduziert und der Bildschirm bei Untätigkeit automatisch abgeschaltet.
Der Inhalt bestimmt das Seitenverhältnis

Ultrawide-Nutzer haben aber im schlimmsten Fall das Problem, dass Inhalte und Spiele teilweise gar nicht die volle Bildschirmbreite nutzen können. Dann bleibt links und rechts ein schwarzer Balken übrig. Eine ungleichmäßige Abnutzung des Displays lässt sich dadurch gar nicht verhindern, zumal das Samsung QD-OLED-Panel in zwei Testgeräten das kleinere Fenster besonders hell darstellen kann.

Das Resultat ist eine ungleichmäßige Abnutzung, die im Test von Rtings schon nach 10 Monaten sichtbar wird. Zwar braucht es laut den Testern ein geschultes Auge, um den Unterschied zu sehen, wenn es aber erst einmal aufgefallen ist, bleibt der Unterschied sichtbar. Außerdem verstärkt sich der Effekt mit zunehmendem Alter des Bildschirms, wenn sich die Nutzungsgewohnheiten nicht ändern.

Beim durchgeführten Test handelt es sich allerdings um eine Extrembelastung. Die Tester wollen durch Dauernutzung einen typischen Nutzungszeitraum von 10 Jahren innerhalb zwei Jahren abbilden. Dennoch lässt sich sagen, dass im beschriebenen Szenario bereits nach wenigen Jahren sichtbare Effekte auftreten können. Käufer sollten sich deshalb zunächst überlegen, ob die zusätzliche Breite im Alltag auch genutzt wird.
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