Neben GeForce RTX 4080 Super, 4070 Ti Super und 4070 Super soll Nvidia für Anfang 2024 auch die Markteinführung einer neuen Einsteiger-Desktop-Grafikkarte planen. Doch statt die schon seit Frühjahr 2023 in Notebooks verfügbare RTX-4050-Klasse auch im Desktop zu bringen, soll es sich vorerst um eine abgespeckte RTX 3050 handeln.
Neue RTX 3050 6 GB statt RTX 4050 6 GB
Mit der GeForce RTX 4050 Laptop GPU mit 6 GB Speicher (Test) existiert im Notebook-Portfolio schon seit Februar 2023 eine noch kleinere Grafikkarte unterhalb der RTX 4060. Sie basiert wie die RTX 4060 Laptop GPU sowie die RTX 4060 für Desktop-PCs (Test) auf der AD107-GPU, bietet aber lediglich 2.560 aktive Shader, wohingegen die 4060 sowohl im Notebook als auch im Desktop 3.072 Shader auffährt. Auch beim Speicher gibt es einen Unterschied: Die 50er bindet 6 GB über 96 Bit an, bei den beiden 60ern sind es 8 GB über 128 Bit.
In Anbetracht der Tatsache, dass Nvidia die 60er sowohl im Desktop als auch im Notebook als bisher einzige ihrer Generation mit abseits von Verbrauch und Taktraten identischer Spezifikation anbietet, lag die Vermutung, auch die RTX 4050 Laptop GPU könnte ein Pendant im Desktop finden, nahe. Zumindest kurzfristig scheint es aber nicht dazu zu kommen.
Denn wie VideoCardz berichtet, soll Nvidia Anfang 2024 vorerst mit einer weiteren Variante der seit Anfang 2021 verfügbaren GeForce RTX 3050 8 GB (Test) planen. Die neue Variante würde ab Februar allerdings nur noch 6 GB Speicher und lediglich 2.048 anstelle von 2.560 Shadern bieten – 512 Shader oder 20 Prozent weniger. Der Marktstart sei zum UVP von 179 US-Dollar vor Steuern geplant. Der UVP der RTX 3050 8 GB liegt seit knapp zwei Jahren bei 249 US-Dollar.
Die neue Variante könnte den aktuell niedrigsten Preispunkt einer RTX 3000/4000 also noch einmal unterbieten. Aktuell hält diesen Titel die RTX 3050 8 GB ab 210 Euro in der Hand.
Bereitet Nvidia der RTX 4050 den Teppich aus?
Nvidia könnte mit der Einführung dieser Grafikkarte aber noch etwas anderes bezwecken: Die anschließende Vorstellung der GeForce RTX 4050 mit 6 GB vorzubereiten. Die hätte es dann auch abseits der technologischen Vorteile (AV1-Encoding, DLSS Frame Generation, Effizienz) einfacher gegen eine 6-GB-RTX-3050 mit 2.048 statt eine 8-GB-RTX-3050 mit 2.560 Shadern.
Genauso gut möglich ist es aber auch, dass eine GeForce RTX 4050 für Desktop-PCs gar nicht erscheint. In der 2000er-Serie gab es eine solche Grafikkarte nicht, erst nachdem RTX 3000 auch im Notebook bereits verfügbar war, wurde eine RTX 2050 als potentieller Konter auf Intels Arc-Ambitionen im Notebook aufgelegt. Sie ist bis heute nur in wenigen Modellen verfügbar.
