Firefox und Thunderbird: Sicherheitslücken geschlossen und Funktionen ergänzt

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ww_michael
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Firefox und Thunderbird: Sicherheitslücken geschlossen und Funktionen ergänzt

Beitrag: # 3390Beitrag ww_michael »

Die neuen Versionen von Firefox und Thunderbird dichten Sicherheitslecks ab. Zudem bringen sie neue Funktionen mit.

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Die Entwickler von Mozilla haben den Webbrowser Firefox in Version 121 sowie Firefox ESR und Thunderbird in den Fassungen 115.6 herausgegeben. Die wichtigsten Änderungen betreffen die Sicherheit – die Programmierer haben zahlreiche Schwachstellen ausgebessert. Aber auch neue Funktionen haben es in die Software geschafft.

In Firefox 121 dichten die Entwickler insgesamt 18 Sicherheitslücken ab, davon gelten fünf als hohes Risiko, acht als mittleres und fünf als niedriges. In der Langzeit-Support-Version Firefox ESR 115.6 sind nun elf sicherheitsrelevante Fehler weniger enthalten, davon waren vier hochriskant, sechs ein mittleres Risiko und eine niedrig eingestuft. In Thunderbird 115.6 haben die Programmierer elf Lücken gepatcht – drei mit hohem Bedrohungsgrad, sieben mit mittlerem und eine als niedriges Risiko betrachtete.
Firefox und Thunderbird mit neuen Funktionen

In den Release-Notes zu Firefox 121 weisen die Entwickler einige Neuerungen aus. Für Hardware-beschleunigte Videodekodierung von AV1-Streams klopft Firefox unter Windows nun bei Nutzern an, die AV1-Videoerweiterung aus dem Microsoft Store zu installieren, wenn sie noch nicht auf dem System vorhanden ist. Unter macOS unterstützt Firefox jetzt zudem Sprachsteuerungsbefehle. Unter Linux setzt Firefox nun standardmäßig auf den Wayland-Compositor anstatt auf XWayland, sofern der verfügbar ist.

Das erlaube die Unterstützung von Touchpad- und Touchscreen-Gesten, "Swipe-to-nav" (Wischen zum Navigieren), DPI-Einstellungen je Monitor, verbesserte Grafik-Performance und Ähnliches. Allerdings ergeben sich auch Hakeleien. So benötigen Bild-in-Bild-Fenster eine Benutzerinteraktion wie ein Rechtsklick ins Fenster oder Tweaks an der Shell respektive Desktop-Umgebung. In den "Surfen"-Einstellungen von Firefox gibt es jetzt die neue Option "Links immer unterstreichen", die genau das forciert: Links auf Webseiten werden dann immer unterstrichen angezeigt, was Nutzer Links einfacher erkennen lässt.

Für Thunderbird sind die Release-Notes weniger umfangreich, nennen jedoch kleinere Fehlerkorrekturen. Die Nachrichtenauswahl klemmte, wenn aus einem aufgeklappten Thread eine Nachricht ausgewählt war, der Thread zugeklappt und anschließend mit den Hoch- oder Runter-Tasten die Auswahl bewegt werden sollte. Sofern SMTP 4xx-Fehler aufgetreten sind, versucht Thunderbird, über eine neue Verbindung zum Server Kontakt aufzunehmen. Außerdem konnten HTML-Anhänge eine falsche Kodierung nutzen.

Update-Check

Um die aktuelle Version anzuzeigen und gegebenenfalls die Aktualisierung zu starten, können Nutzerinnen und Nutzer das Browser-Menü mit Klick auf das Symbol mit den drei horizontalen Strichen ("Hamburger-Symbol") rechts von der Adressleiste öffnen und dort über den Weg "Hilfe" – "Über Firefox" respektive "Über Thunderbird" den Versionsdialog öffnen. Unter Linux ist dafür die Softwareverwaltung zuständig.

Da die geschlossenen Sicherheitslücken teils ein hohes Risiko darstellen, sollten Firefox- und Thunderbird-Nutzer das Update zügig anstoßen.

Ende November hatte Mozilla Firefox 120 freigegeben. Darin haben die Entwickler ebenfalls Schwachstellen ausgebessert. Auf der Funktionsseite kann der Browser seitdem automatisch Cookie-Banner ablehnen und etwa Links ohne Tracking-Informationen kopieren und so mit besserem Privatsphärenschutz in die Zwischenablage verfrachten.

(dmk)
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