Blizzard verliert immer mehr aktive Spieler

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ww_michael
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Blizzard verliert immer mehr aktive Spieler

Beitrag: # 431Beitrag ww_michael »

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Activision-Blizzard hat die jüngsten Finanzahlen vorgelegt und aus denen geht hervor, dass Blizzard immer mehr Spieler verliert. Alleine 2 Millionen zum letzten Quartal und 29 Prozent über 3 Jahre.

Blizzard wird zunehmend zum Sorgenkind in der Verbindung Activision-Blizzard. Nicht nur verlässt hochkarätiges Personal das Team, auch immer mehr Spieler wenden sich ab. In den letzten Finanzzahlen meldet man 27 Millionen aktive Spieler für das erste Quartal 2021 - im Vorquartal waren es noch 29 Millionen Spieler. Auf drei Jahre gerechnet, hat Blizzard 29 Prozent seiner aktiven Spielerschaft eingebüßt.

Die ganze Sache wird auch seit Monaten emotional diskutiert. Warum, wieso und weshalb Blizzard Spieler und Personal verliert, ist dabei der Dreh- und Angelpunkt. Was Spieler angeht, fehlt es wohl schlichtweg am Content. Blizzards letzter Launch einer neuen Marke ist bereits 5 Jahre her - Overwatch. Danach kam vor allem Content, der nicht in Scharen neuer Spieler anlockt. WoW Classic war mehr ein Service für Veteranen und die Marke World of Warcraft steht wohl noch besser da als Diablo 3, Heroes of the Storm oder Starcraft 2. Von anderen Blizzard-Marken ganz zu schweigen.

in anderes Thema ist der Verlust von Entwicklern: Mike Morhaime ist schon seit 2018 weg, Jeff Kaplan folgte 2021. Es gab Entlassungen und das Urteam von Hearthstone soll auch weitestgehend von Bord sein. Und immer wieder findet sich Blizzard auch im Strudel von Diskussionen; sei es wegen kontroversen Spielersperren oder weil Activisions CEO Aussagen tätigt, die zwar Investoren gefallen, aber weniger Spielern.
Gutes Geld verdient wurde trotzdem

Aber nicht alles lief mies bei Blizzard: WoW Shadowlands war offenbar sehr erfolgreich, was angesichts des Alters der Marke und dem Stand von MMORPGs bemerkenswert ist. Blizzard ohne Activision konnte den Umsatz trotz des Spielerverlustes sogar steigern, was man vor allem der Warcraft-Marke zuschreibt. Operativ blieben von 483 Millionen USD Umsatz immer noch 208 Millionen USD hängen - 43 Prozent Marge sind wohl gut, aber eben auch mit Kostensenkungen erkauft.

Zufrieden ist man irgendwie aber doch nicht ganz und betonte sogleich, dass neuer Content in der Pipeline ist, der dann auch die Spielerzahlen wieder steigen lassen soll. Mit Burning Crusade Classic, Diablo 2: Resurrected und Diablo Immortal für 2021 hat man aber wieder nichts wirklich Neues zu bieten. Das gilt auch für Diablo 4 und Overwatch 2, wenngleich hier positive Effekte erwartet werden. Da sonst aber nur eine Reihe nicht angekündigter Mobile-Games erwartet wird, sollte man auf eine neue große Marke nicht hoffen.
Kritiker geben oft Activision die Schuld

Kritiker werden sagen, das ist der Activision-Style: Dort legt man alljährlich mit großem Entwickleraufwand Call of Duty auf und was Activision darüber hinaus noch macht, ist den meisten schon nicht mehr geläufig. Den Zorn über die Blizzard-Spiele bekommt häufig Activision ab, weil viele den Zusammenschluss von damals eher als Übernahme werten - Vivendi hatte seine Spielesparte (u.a. mit Sierra und Blizzard) auf Activisions Wunsch (einfach ausgedrückt) mit der Voraussetzung zusammengelegt, Mehrheitseigentümer zu sein. Dafür blieb Bobby Kotick CEO. Der tatsächliche Vorgang war letzten Endes etwas komplexer und zog sich von 2008 bis 2013 bzw. 2016. Am langen Ende war Activision-Blizzard eigenständig und Kotick Mehrheitsaktionär wie Alleinherrscher, da Vivendi 2013 seine Mehrheitsanteile an dem Zusammenschluss verkaufte, 2016 dann den Rest.

Quelle: via MassivlyOP
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