Siebelfähre

Infos zu Schiffen und deren Historie

Moderator: RedHawk_55

Antworten
Benutzeravatar
ww_michael
Verified
Site Admin
Beiträge: 2681
Registered for: 3 years 1 month
3
Wohnort: Winnen
Hat sich bedankt: 89 Mal
Danksagung erhalten: 1880 Mal
Geschlecht:
Alter: 59
Kontaktdaten:
Germany

Siebelfähre

Beitrag: # 2328Beitrag ww_michael »

Deutsche Flak Siebel Fähre/Landungsschiff mit 2 abgeschirmten 88mm und zahlreichen weiteren Geschützen. Die Siebelfähre war ein Katamaranlandungsschiff der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es diente verschiedenen Rollen (Transport, Flakschiff, Kanonenboot, Konvoi-Eskorte, Minelayer) im Mittelmeer, im Baltikum und im Schwarzen Meer sowie am Ärmelkanal. Sie wurden ursprünglich für die Operation Seelöwen entwickelt, Deutschlands geplante, aber nie durchgeführte Invasion von 1940 in England. Siebel-Fähren leisteten auch nach Kriegsende 1945 weiterhin nützliche Dienste.
Für die Operation Seelöwe organisierte die Luftwaffe die Siebel-Fähren in zwei Flottillen: Flakkorps I (der 9. Armee zugeteilt) und Flakkorps II (der 16. Armee zugeteilt). Sie sollten Flankenverteidigung gegen Luft-, Boden- und Oberflächenziele für die Schleppformationen der ersten Welle bieten. Die Armee bezeichnete die Siebel-Fähren eher unaufrichtig als „Zerstörerersatz“.
Die Siebel-Fähre erwies sich mit ihrer Schlichtheit, der robusten Konstruktion, dem guten Abschnitten und der Leichtigkeit, mit der sie zerlegt und per Schiene an praktisch jeden Punkt auf dem Kontinent versandt werden konnte, als sehr nützliches und anpassungsf für den Transport von Truppen, Fahrzeugen und Vorräten über offenes Wasser, wo von deutschen Streitkräften gebraucht. Es war auch leicht konfiguriert, um eine Vielzahl von besonderen Zwecken zu dienen, vom Minelaying bis zum Konvoi-E Die Seibel-Fähren lieferten nicht nur Lösungen für die vielfältigen Rollen der deutschen Streitkräfte, sondern sorgten den Alliierten im Umgang mit taktischen Problemen. Trotz ihrer oft gefährlichen Feuerkraft waren sie gegen Torpedoangriffe praktisch immun, da diese Waffen normalerweise harmlos unter ihren flachen Zugpontons fließen.
In der Version der Siebelfähre 40 Schwere Flakkampffähre wurden bis zu 3-4 der berühmten 88-mm-Kanone auf dem Katamaran installiert, die mit Hilfsfeuerwaffen ergänzt werden konnten. Zum Beispiel zwei 20-mm-Flugabwehrgewehre.
Auf solchen Fähren war nur das Radhaus gebucht. Die Rüstung seiner Wände betrug 10 mm. Die Schilde der 88-mm-Kolben hatten die gleiche Panzerdicke, der Rest des Rumpfes war gewöhnlicher Baustahl. Die Besatzung solcher Fähren erreichte 47 Personen.
Zwischen September 1940 und 1945 wurden mindestens 393 Siebel schwere Fähren gebaut. Mindestens eine Reihe von Amphibienkatamaranen des Typs Siebel (laut sequentieller Nummerierung) endete auf der SF-393 Fähre. Zugleich waren der Hauptnachteil der Fähren während des gesamten Krieges nicht ihre technischen Merkmale oder Designfehler, sondern die Abteilungszugehörigkeit. Die vom Luftwaffe-Ingenieur geschaffene Fähre wurde für die deutsche Luftwaffe hergestellt und unterstand der Abteilung Göring mit allen daraus resultierenden Folgen.
Die Besatzungen solcher Fähren hatten keine angemessene See- und Navigationstraining, was sich am deutlichsten auf Ladoga im Sommer-Herbst 1942 manifestierte. Operation Brasilien, die hier im Oktober 1942 durchgeführt wurde, endete mit einem kompletten Scheitern. Ein Geschwader von 38 Wimpern, das auf die Insel Sukho ging, darunter 11 Siebel-Artilleriefähren (7 schwer und 4 leichte), drei Transport-, Hauptquartier- und Krankenhausfähren, endete in nichts. Gleichzeitig erlitten die Deutschen erhebliche Personen- und Ausrüstungverluste.
Dateianhänge
300426221_10160857062904925_2467925966385226571_n.jpg
300426221_10160857062904925_2467925966385226571_n.jpg (29.18 KiB) 171 mal betrachtet
299807287_10160857060344925_5045386430548155080_n.jpg
299807287_10160857060344925_5045386430548155080_n.jpg (29.3 KiB) 171 mal betrachtet
Bild
Antworten