ADAC-Pannenstatistik 2021: Batterieprobleme führen zu 3 mal mehr E-Auto-Pannen

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ww_michael
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ADAC-Pannenstatistik 2021: Batterieprobleme führen zu 3 mal mehr E-Auto-Pannen

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Die ADAC-Pannenstatistik für 2021 ist da – mit rund 25.000 Einsätzen wurden die gelben Engel fast dreimal so häufig zu Elektroautos gerufen als im Jahr zuvor. Fast die Hälfte aller Einsätze betrifft die Batterie - aber nicht den großen Traktions-Akku, sondern die 12-Volt-Batterie, die Elektronik und Kleinverbraucher versorgt. Elektroauto-spezifische Probleme spielen in der ADAC-Statistik dagegen kaum eine Rolle.

Die Zahl 25.000 hört sich groß an, für die ADAC-Maßstäbe ist sie aber fast vernachlässigbar. Allein am 15. Februar, also während der Kältewelle am Ende des letzten Winters, wurden die Pannenhelfer des ADAC zu 21.627 Einsätzen gerufen. Angeschlagene Bleiakkus reagieren empfindlich auf die Kälte und waren auch an diesem Tag für den größten Teil der Einsätze verantwortlich.

Der stark anwachsende Elektroauto-Bestand ist der Grund für die steigenden Zahlen in der ADAC-Statistik. Weil die Masse der Autos noch recht neu ist, sind die Batterie-Pannen bemerkenswert. Bei einigen Modellen gab es verbreitet Ärger mit leeren 12-Volt-Batterien, obwohl die Autos an Ladesäulen angeschlossen waren. EFAHRER.com berichtete zum Beispiel über solche Fälle beim Hyundai Kona. Aber auch das Model S von Tesla ist von diesem Problem betroffen.

Der Trend aus dem Vorjahr setzt sich damit nahtlos fort.

Originalmeldung zur Pannenstatistik 2020 vom 27.12.2021:

2020 hatte der Pannendienst des ADAC deutlich weniger Pannen zu beheben als normalerweise. Das liegt laut der Pannenstatistik des Autoclubs vor allem am durch die Corona-Pandemie stark zurückgegangenen Verkehrsaufkommen. Insgesamt waren die Pannenhelfer 2020 rund 3,4 Millionen Mal unterwegs – 2019 waren es noch 3,8 Millionen Einsätze gewesen.

Dabei ist die Zahl der Batteriepannen deutlich gestiegen. Ab März, also zur Zeit des ersten harten Lockdowns, bis Juli lag die Zahl teilweise deutlich höher, auch im November sei wieder eine Steigerung erkennbar gewesen. Insgesamt stieg der Anteil der Batterieausfälle an allen Pannen laut ADAC von 41,8 Prozent im Vorjahr auf 46,3 Prozent. Das liegt laut dem Autoclub vor allem daran, dass Fahrzeuge in der Pandemiezeit deutlich seltener bewegt wurden, woraufhin sich die Batterie entlädt. Gleichzeitig und wohl aus dem selben Grund ist die Zahl der Reifenpannen im Vergleich zu 2019 deutlich zurückgegangen.

Erstmals hat der ADAC auch Elektroauto-Pannen gesondert in seiner Statistik aufgeführt. Auch hier waren entladene oder defekte 12-Volt-Bordbatterien die deutlich häufigste Pannenursache: Sie machten 54 Prozent aller Einsätze aus. Die Bordbatterie ist nicht mit dem großen Akku im Unterboden zu verwechseln, stattdessen ist die Bordbatterie wie auch im Benzin- oder Dieselauto für die Bordelektrik verantwortlich: Mit ihr lassen sich Türen öffnen, Licht oder Infotainmentsysteme in Betrieb nehmen. Auch die Hochvoltspannungsversorgung des Unterboden-Akkus wird dadurch aktiviert – oder eben nicht mehr, wenn die Bordbatterie entladen ist.

Spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik seien laut Pannenstatistik dagegen sehr zuverlässig und nur für 4,4 Prozent der Pannen verantwortlich. Der ADAC weist jedoch darauf hin, dass der Bestand von Elektroautos auf deutschen Straßen aktuell im Schnitt noch deutlich jünger ist als der von herkömmlichen Fahrzeugen.
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