EA und Entwickler Criterion Games haben Need for Speed Unbound auf die Strecke geschickt. Bei Steam erfreut sich das Arcade-Rennspiel großer Beliebtheit, aber es gibt Verbindungsprobleme.
Seit 2020 schraubt das britische Entwicklerstudio Criterion an einem neuen Teil der Rennspielreihe Need for Speed, nachdem sich zuvor Ghost Games relativ erfolglos an der traditionsreichen Serie versucht hatte. In diesem Jahr ergänzten die kreativen Köpfe hinter Dirt 5 die Entwicklerschmiede, nun ist es endlich so weit. Need for Speed Unbound lässt Spieler durch die fiktive Stadt Lakeshore fahren. Auf Steam bekommt das Arcade-Rennspiel eine hohe Zustimmung. Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung waren 86 Prozent der abgegebenen Rezensionen positiv. Mit diesem Wert ist der neue Teil besser gestartet als etwa der Vorgänger NfS: Heat.
Need for Speed Unbound: Fahrverhalten, Optik & Tuning überzeugen
Die meisten Spieler sehen zwar in Unbound nur eine geringfügige Verbesserung gegenüber dem letzten Teil, doch die jüngste Inkarnation bietet einfach viel Fahrspaß. Naturgemäß wird auf ein realistisches Fahrverhalten keinen Wert gelegt, wenngleich sich die über 140 lizenzierten Autos unterschiedlich fahren. Gut kommt auch die offene Welt an, die mit einer schönen Grafik und vielen zerstörbaren Objekten aufwartet. Für Spannung sorgen auch die Verfolgungsjagden mit der Polizei, die sich jedoch in ihrem Schwierigkeitsgrad einstellen lässt. Fan-Herzen erfreut zudem die vielfältigen Tuning-Optionen in NfS: Unbound. Über die Comic-Effekte beim Nitro und bei Sprüngen sowie Drifts lässt sich streiten, doch muss man sich diese Effekte nicht mit In-Game-Credits kaufen, wenn man nicht möchte. Publisher EA hat darauf verzichtet, Mikrotransaktionen einzubauen. Allerdings gibt es Werbung in Form von virtueller Kleidung von Versace & Co. bei den Comic-haften Charakteren zu sehen.
Der Fahrspaß wird derzeit durch Verbindungsprobleme getrübt, zudem stören sich manche Spieler am Fahrverhalten der KI-Gegner. Manchen Hobby-Streetracern sind die Verfolgungsjagden zu unrealistisch. Zudem krankt das neue Need for Speed an ein paar Baustellen, sodass es vom Umfang und vom Fahrverhalten nicht mit Forza Horizon 5 mithalten kann. So ploppen etwa einige Texturen auf, sodass die Entwickler noch etwas Feintuning betreiben müssen. Mit 6.706 gleichzeitig aktiven PC-Spielern auf Steam fahren zum offiziellen Release jedoch vergleichsweise wenig Spieler durch Lakeshore. Schließlich kommt Konkurrent Forza Horizon 5 auf etwa 12.500 Steam-Spieler in den letzten 24 Stunden. Als reines Next-Gen-Spiel verzichtet NfS: Unbound auf eine Version für PS4 und Xbox One, hat im Gegenzug jedoch höhere Systemanforderungen als der Vorgänger.
