Bundesnetzagentur fordert Vereinfachung bei Balkonkraftwerken

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ww_michael
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Bundesnetzagentur fordert Vereinfachung bei Balkonkraftwerken

Beitrag: # 2666Beitrag ww_michael »

Die Bundesnetzagentur und der Verband der Deutschen Elektrotechnik (VDE) streiten sich über die Anschlüsse von Balkonkraftwerken an das Stromnetz.

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Die vereinfachte Installation von Solaranlagen für Balkone und Terrassen stößt auf Hindernisse. Eine wichtige Hürde ist der Anschluss an das Stromnetz, über den sich derzeit der Verband der Deutschen Elektrotechnik (VDE) und die Bundesnetzagentur streiten, wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete.

Zuvor hatte Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, auf Twitter geschrieben: "Bei Balkon #Solarmodulen reicht nach @BNetzA Einschätzung ein einfacher #Stecker, wenn zertifizierte #Wechselrichter vorhanden sind."

Aktuell muss nach VDE-Norm ein Wieland-Stecker nebst Steckdose verwendet werden. Bei einem Wieland-Stecker sind die Kontakte nicht freiliegend, was die Gefahr eines Lichtbogens und damit die Brandgefahr reduziert. Zudem ist der Stecker aus einem robusteren Kunststoff gefertigt. Um ein Balkonkraftwerk nach Norm betreiben zu dürfen, muss eine Wieland-Steckdose von einer Elektronikfachkraft installiert werden.



Dies führte nun zu einem Streit zwischen der Bundesnetzagentur und dem VDE. Müller forderte den VDE dem Bericht des Spiegels zufolge in einem Brief auf, den handelsüblichen Schuko-Stecker als akzeptable Anschlussmöglichkeit zu bestimmen, solange entsprechende Sicherheitsvorkehrungen im Haushalt vorhanden seien.



Der VDE wiederum besteht darauf, zunächst die neue Produktnorm abzuschließen. VDE-Chef Ansgar Hinz lud Müller zwar zur Beteiligung am Normungsprozess ein, betonte aber auch, die Bundesregierung habe noch einige Aufgaben zu erledigen - zum Beispiel die Regelung, ob Kunden ihre Stromrechnung verringern dürften, indem ihr Stromzähler rückwärts laufe, wenn die Balkonanlagen überschüssigen Strom ins Netz einspeisten.
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