Netzagentur warnt vor Stromausfällen durch E-Autos und Wärmepumpen

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ww_michael
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Netzagentur warnt vor Stromausfällen durch E-Autos und Wärmepumpen

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Netzagenturchef Müller sieht neue Gefahren für die Energieversorgung: Private Ladestationen und Pumpen könnten lokale Netze überfordern. Eine Drosselung könnte helfen.

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Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat vor einer Überlastung des Stromnetzes in Deutschland durch die steigende Zahl privater Elektroautoladestationen und strombetriebener Wärmepumpen gewarnt. "Wenn weiter sehr viele neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilnetz zu befürchten, falls wir nicht handeln", sagte Müller der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Für störanfällig hält die Bonner Behörde demnach vor allem die lokalen Niedrigvolt-Ortsnetze. In einem Eckpunktepapier sieht die Netzagentur deshalb in Zeiten hoher Netzauslastung eine temporäre Stromrationierung für Wärmepumpen und Elektroautoladestationen vor. Netzbetreiber sollen dann zwangsweise und zentral koordiniert die Stromversorgung der Anlagen drosseln. Die Pläne zur Stromrationierung sollen laut dem Bericht zum 1. Januar 2024 in Kraft treten.
Mindestversorgung garantieren

Die Heizungen und Ladegeräte sollen in kritischen Phasen aber nicht vollständig von der Stromversorgung getrennt werden, sagte Müller der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Wir wollen eine Mindestversorgung jederzeit garantieren."

Auch bei einer Stromrationierung würden private Ladestationen genügend Strom beziehen können, damit sie die Batterie eines Elektroautos binnen drei Stunden für eine Reichweite von 50 Kilometern aufladen können. Zudem soll dem Bericht zufolge "für eine Vielzahl von Wärmepumpen ein nahezu störungsfreier Weiterbetrieb" möglich bleiben.

Der Vorstand des Düsseldorfer Energiekonzerns E.on, Thomas König, forderte derweil einen stark beschleunigten Ausbau und die Modernisierung der lokalen und regionalen Stromnetze. Er verwies auf zahlreiche Anträge für den Anschluss neuer Anlagen und Wartezeiten von bis zu acht Monaten für den Anschluss der Anlagen ans Stromnetz. Investitionen würden jedoch durch langwierige Genehmigungsverfahren für Baumaßnahmen mit einer Dauer von bis zu zwölf Jahren gebremst. "Das ist völlig indiskutabel", sagte König der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
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