Asus will sich die Tatsache zunutze machen, dass die Nvidia GeForce RTX 4060 Ti nur über PCIe 4.0 x8 angebunden wird. Denn die neueste Konzept-Grafikkarte von Asus setzt dennoch auf ein x16-Interface, um einen M.2-Slot per PCIe 4.0 x4 anzubinden, ohne die Bandbreite der GPU einzuschränken.
Asus General Manager Tony Yu demonstriert in einem Video auf Bilibili einen Prototyp einer neuen Grafikkarte, die eine handelsübliche GeForce RTX 4060 Ti (ca. 420 Euro auf Amazon) um einen M.2-Slot erweitert. Da die SSD in einer Aussparung der Backplate sitzt, kann diese in den meisten Desktop-Gehäusen problemlos erreicht und ausgetauscht werden.
Im Video kommt eine Samsung 980 Pro 2 TB zum Einsatz, die im M.2-2280-Format ausgeführt ist. SSDs mit eigenem Kühlkörper passen nicht in diesen Slot, stattdessen nutzt Asus kurzerhand den Kühlkörper und die beiden Lüfter der Grafikkarte, um auch die SSD zu kühlen. Die Grafikkarte verbraucht unter Last zwar bis zu 160 Watt Strom, durch den speziell für die SSD optimierten Luftstrom soll die Temperatur der NAND-Speicherchips aber dennoch um rund 10 Grad Celsius niedriger ausfallen, verglichen mit einem M.2-Slot am Mainboard desselben Systems.
Selbst unter Dauerlast übersteigen die Temperaturen 50 Grad Celsius nicht, sodass die Performance der SSD durch den ungewöhnlichen M.2-Slot nicht beeinträchtigt werden sollte. Den M.2-Slot direkt in die Grafikkarte zu integrieren, ergibt im Fall der GeForce RTX 4060 Ti Sinn, denn die GPU selbst wird nur per PCIe 4.0 x8 angebunden. Asus setzt stattdessen auf eine PCIe 4.0 x16-Verbindung, und nutzt die überschüssige Bandbreite, um die SSD per PCIe 4.0 anzubinden, ohne die Bandbreite von GPU oder SSD einzuschränken.
Das spart entweder einen M.2-Slot am Mainboard oder einen zweiten PCIe-Slot. Derzeit handelt es sich bei diesem Produkt lediglich um einen Prototyp, Asus hat noch nicht angegeben, ob diese Grafikkarte tatsächlich auf den Markt kommen wird.
