Tools ermöglichen Bios-Modding auf Nvidia-Grafikkarten
Verfasst: Dienstag 22. August 2023, 14:35
Zwei neue Tools ermöglichen Anwendern per Bios-Modding erweiterte Eingriffe in Spannungen und Taktraten moderner Grafikkarten von Nvidia.

Zwei unabhängig voneinander entwickelte Tools sollen es Besitzern moderner Geforce-GPUs neuerdings erlauben, das Bios ihrer Nvidia-Grafikkarte zu modifizieren, nachdem der Hersteller dies in den letzten Jahren durch verschiedene Sicherheitsmaßnahmen gezielt unterbunden hatte. Wie Techpowerup berichtet, lassen sich mit omgvflash und nvflashk Nvidias Bios-Signaturprüfungen und Hersteller-/Geräteprüfungen umgehen. Dadurch sei es Anwendern möglich, "fast jedes Video-Bios auf fast jede Nvidia-Geforce-Grafikkarte zu flashen".
Weitreichende Eingriffe in Spannungen, Taktraten und Lüfterkurven
Die Umgehung der Signaturprüfung sei dabei bis zu den Grafikprozessoren der Turing-Architektur möglich, die bei der RTX-20-Serie zum Einsatz kommt. Dadurch lasse sich bei diesen Modellen beispielsweise das Power-Limit der GPUs über die werksseitig vorgegebenen Grenzen hinaus anheben, was die Grafikkarten schlussendlich auch höhere Taktraten erreichen lasse. Ferner sei ein erweiterter Eingriff in die GPU-Spannungen und die Lüfterkurven der Grafikbeschleuniger möglich. Dadurch könne ein Benutzer Einfluss auf die Betriebstemperatur und die Lautstärke der Lüfter seiner Grafikkarte nehmen.
Das sogenannte Cross-Flashing, bei dem im Rahmen der Installation die jeweilige Geräteprüfung ausgehebelt wird, soll sogar bis zur neusten RTX 4090 auf Basis der Ada-Architektur funktionieren. Damit lasse sich etwa das Bios einer werkseitig übertakteten Grafikkarte auf andere Modelle übertragen, die die von Nvidia vorgegebenen Standardtaktraten verwenden und infolgedessen regulär günstiger zu erwerben sind. Ferner sei es mit Cross-Flashing möglich, neuere Modelle der RTX 4090, deren Betriebsspannung Nvidia auf 1,07 V reduziert hatte, mit den 1,1 V der vorherigen Revision zu betreiben.
Tools sind sauber, bergen aber Risiken
Die Redaktion von Techpowerup behauptet, den Binärcode von omgvflash und nvflashk, die beide im Forum des Nachrichtenportals zu finden sind, geprüft zu haben, um das Vorhandensein von Viren oder Trojanern auszuschließen. Dabei seien jedoch keinerlei schädliche Nutzlasten entdeckt worden. Eine Prüfung mit Virustotal habe ebenfalls keine Hinweise auf verdächtige Inhalte zutage gefördert.
Dennoch sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Manipulation des Bios zum Erlöschen der Garantie der jeweiligen Grafikkarte führt. Da ein solcher Eingriff Hardwareschäden zur Folge haben kann, ist er generell nur erfahrenen Benutzern anzuraten.

Zwei unabhängig voneinander entwickelte Tools sollen es Besitzern moderner Geforce-GPUs neuerdings erlauben, das Bios ihrer Nvidia-Grafikkarte zu modifizieren, nachdem der Hersteller dies in den letzten Jahren durch verschiedene Sicherheitsmaßnahmen gezielt unterbunden hatte. Wie Techpowerup berichtet, lassen sich mit omgvflash und nvflashk Nvidias Bios-Signaturprüfungen und Hersteller-/Geräteprüfungen umgehen. Dadurch sei es Anwendern möglich, "fast jedes Video-Bios auf fast jede Nvidia-Geforce-Grafikkarte zu flashen".
Weitreichende Eingriffe in Spannungen, Taktraten und Lüfterkurven
Die Umgehung der Signaturprüfung sei dabei bis zu den Grafikprozessoren der Turing-Architektur möglich, die bei der RTX-20-Serie zum Einsatz kommt. Dadurch lasse sich bei diesen Modellen beispielsweise das Power-Limit der GPUs über die werksseitig vorgegebenen Grenzen hinaus anheben, was die Grafikkarten schlussendlich auch höhere Taktraten erreichen lasse. Ferner sei ein erweiterter Eingriff in die GPU-Spannungen und die Lüfterkurven der Grafikbeschleuniger möglich. Dadurch könne ein Benutzer Einfluss auf die Betriebstemperatur und die Lautstärke der Lüfter seiner Grafikkarte nehmen.
Das sogenannte Cross-Flashing, bei dem im Rahmen der Installation die jeweilige Geräteprüfung ausgehebelt wird, soll sogar bis zur neusten RTX 4090 auf Basis der Ada-Architektur funktionieren. Damit lasse sich etwa das Bios einer werkseitig übertakteten Grafikkarte auf andere Modelle übertragen, die die von Nvidia vorgegebenen Standardtaktraten verwenden und infolgedessen regulär günstiger zu erwerben sind. Ferner sei es mit Cross-Flashing möglich, neuere Modelle der RTX 4090, deren Betriebsspannung Nvidia auf 1,07 V reduziert hatte, mit den 1,1 V der vorherigen Revision zu betreiben.
Tools sind sauber, bergen aber Risiken
Die Redaktion von Techpowerup behauptet, den Binärcode von omgvflash und nvflashk, die beide im Forum des Nachrichtenportals zu finden sind, geprüft zu haben, um das Vorhandensein von Viren oder Trojanern auszuschließen. Dabei seien jedoch keinerlei schädliche Nutzlasten entdeckt worden. Eine Prüfung mit Virustotal habe ebenfalls keine Hinweise auf verdächtige Inhalte zutage gefördert.
Dennoch sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Manipulation des Bios zum Erlöschen der Garantie der jeweiligen Grafikkarte führt. Da ein solcher Eingriff Hardwareschäden zur Folge haben kann, ist er generell nur erfahrenen Benutzern anzuraten.