Balkonkraftwerk anmelden oder nicht? Vor- und Nachteile

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ww_michael
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Balkonkraftwerk anmelden oder nicht? Vor- und Nachteile

Beitrag: # 3125Beitrag ww_michael »

Grundsätzlich gilt die Regelung, dass alle Balkonkraftwerke angemeldet werden müssen, auch wenn sie nur vergleichsweise wenig Strom produzieren. Da vor allem die Anmeldung beim Netzbetreiber jedoch oft bürokratische Hürden und Auflagen nach sich zieht, vermeiden allerdings viele Nutzer diesen Schritt und betreiben ihre Anlage lieber illegal, trotz der Angst vor möglichen Bußgeldern. Wir räumen mit gängigen Vorurteilen auf und erklären, für wen sich eine Anmeldung finanziell wirklich lohnen kann.

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Hinweis: Dieser Beitrag wurde im Voraus vom priwatt Balkonkaftwerk Experten Lukas Hoffmeier fachlich geprüft.
Lohnt sich die Balkonkraftwerk Anmeldung? Das Wichtigste in Kürze

Die gute Nachricht zuerst: Gemäß der Photovoltaik Strategie der Bundesregierung sollen ab dem 1. Januar 2024 einige wichtige Änderungen eintreten, die auch die Balkonkraftwerk Anmeldung betreffen. Denn dann müssen sich Einsteiger voraussichtlich nicht mehr mit regionalen Vorschriften ihres jeweiligen Netzbetreibers beschäftigen, sondern nur noch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eintragen. Dies ist in wenigen Minuten erledigt und kostet keine Gebühren.
Wie lange dauert die Balkonkraftwerk Anmeldung?

Entgegen vieler Vorurteile, muss eine Balkonkraftwerk Anmeldung nicht kompliziert sein. Viele Netzbetreiber stellen nämlich inzwischen vereinfachte Anmeldeformulare zur Verfügung. In unserem Test gelang uns die Anmeldung beim Markstammdatenregister und Netzbetreiber daher z. B. in nur etwa 20 bis 30 Minuten.


Welche Vorteile hat die Balkonkraftwerk Anmeldung?

Alle, die sich entscheiden ihre Mini-Solaranlage anzumelden, profitieren nicht nur von dem guten Gefühl rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, sondern diese Maßnahme kann sogar bares Geld wert sein. Denn einige Balkonkraftwerk Fördergelder werden nur ausgezahlt, wenn die Anlage ordnungsgemäß installiert und angemeldet ist. Wer sich also nicht anmeldet, verzichtet damit je nach Region und Bundesland unter Umständen auf mehrere hundert Euro an Zuschüssen.

Überdies stellt die Meldung beim Netzbetreiber sicher, dass er die persönliche Situation prüft und bei Bedarf einen veralteten Zähler gegen einen neuen austauscht, um mögliche Sicherheitsrisiken auszuschließen.
Welche Nachteile hat die Balkonkraftwerk Anmeldung?

Wer sich gemäß der aktuellen Regelung beim Netzbetreiber meldet, um sein Balkonkraftwerk zu registrieren, muss damit rechnen, dass dieser nach Prüfung der individuellen Situation einen Zählerwechsel fordert. Dies kann anschließend höhere Gebühren zur Folge haben.

Außerdem kann es sein, dass der Netzbetreiber aus Sicherheitsgründen manchmal die Installation durch einen Fachmann oder die Nutzung einer Wieland-Steckdose fordert, obwohl Experten sich inzwischen einig sind, dass auch Schuko-Stecker genügen.

Einfach den Netzbetreiber zu wechseln, um mögliche bürokratische Hürden zu umgehen, funktioniert allerdings nicht, weil er im Gegensatz zum Stromanbieter für eine bestimmte Region zuständig ist.

Immerhin ist jedoch absehbar, dass ab dem 1. Januar 2024 die Meldepflicht beim Netzbetreiber entfällt, wodurch die regional sehr unterschiedlichen Bestimmungen weniger für Chaos sorgen dürften.

Wichtig: Nichtsdestotrotz könnten Balkonkraftwerk Besitzern theoretisch Bußgelder drohen, wenn sie ihr Balkonkraftwerk nicht, gemäß der weiterhin geltenden Pflicht, beim Marktstammdatenregister vermerken. In der Praxis ist uns allerdings kein solcher Fall bisher bekannt.
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