AMD hat auf der Gamescom die Radeon RX 7700 XT und die Radeon RX 7800 XT offiziell angekündigt und damit die ersten Grafikkarten auf Basis der Chiplet-GPU Navi 32. Die Grafikkarten werden für 489 Euro beziehungsweise 549 Euro am 6. September und damit zum Release von Bethesdas neustem Spiel Starfield in den Verkauf gehen.
AMD hat wie gewohnt eigene Benchmarks der neuen Grafikkarten angefertigt, sie sind entsprechend mit Vorsicht anzusehen. Demnach ist die Radeon RX 7800 XT der GeForce RTX 4070 in Sachen Performance überlegen. In Rasterizer-Spielen soll die Radeon RX 7800 XT je nach Spiel bis zu 23 Prozent schneller oder auch 11 Prozent langsamer sein. Letzteres ist aber die Ausnahme, in den AMD-Benchmarks ist die Radeon nur in einem Spiel langsamer, in 10 Titeln dagegen schneller und in einem gibt es einen Gleichstand. In Raytracing-Spielen liegt die GeForce hingegen vorne. In drei Spielen liefert die Radeon RX 7800 XT zwischen 2 und 8 Prozent mehr FPS, in 5 Titeln dagegen zwischen 9 und 18 Prozent weniger Bilder pro Sekunde. Alle Tests wurden in 2.560 × 1.440 durchgeführt.
Auch für die Radeon RX 7700 XT gibt es mehrere Messungen in WQHD, verglichen wird die Grafikkarte mit der GeForce RTX 4060 Ti 16 GB. Hier zeigt sich die AMD-Grafikkarte klar im Vorteil, 11 Rasterizer-Benchmarks werden mit einem Vorsprung von 9 bis 31 Prozent gewonnen, ein Mal gibt es ein Unentschieden. In 4 RT-Spielen soll die Leistung 1 bis 21 Prozent besser sein, ein Mal gibt es ein Unentschieden und 3 Niederlagen mit 3 bis 9 Prozent weniger FPS will AMD gemessen haben. Eine erste Einordnung des Leistungsunterschieds zwischen der Radeon RX 7700 XT und der Radeon RX 7800 XT ist mit den von AMD zur Verfügung gestellten Daten auch möglich. Demnach ist das größere Modell etwa 22 Prozent schneller als die kleinere Grafikkarte.
16 GB und 12 GB VRAM gibt es auf den neuen Radeons
Abgesehen von der Performance und dem Preis gibt es noch Interessantes zur Speicherausstattung und zur Leistungsaufnahme zu berichten. Die Radeon RX 7800 XT verfügt über einen 16 GB großen Speicher und kommt mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 263 Watt daher. Die Radeon RX 7700 XT muss sich mit 12 GB begnügen, die TDP ist mit 245 Watt angegeben. Beide Grafikkarte sind entsprechend mit zwei 8-Pin-Stromsteckern ausgestattet.
Bezüglich der Features sind die Radeon RX 7700 XT und Radeon RX 7800 XT abseits der geringeren Anzahl an Ausführungseinheiten identisch mit den größeren Radeon-RX-7900-Grafikkarten. Bei der RDNA-3-Architektur gibt es keine Unterschiede, DisplayPort 2.1 ist vorhanden und auch die Videofähigkeiten sind bis hin zum AV1-Codec gleich.
Referenzdesign der Radeon RX 7800 XT
Starfield gibt es beim Kauf beider Modell hinzu
Sowohl die 549 Euro teure Radeon RX 7800 XT als auch die 489 Euro teure Radeon RX 7700 XT erscheinen nicht zufällig am gleichen Datum wie Starfield: Wer eines der beiden Modelle kauft, wird als kostenlose Beigabe auch das Spiel erhalten, zumindest solange die Grafikkarten bei einem an der Aktion teilnehmenden Händler gekauft werden.
Ein Blick auf die technischen Spezifikationen
AMD hat auch einige technische Spezifikationen der Grafikkarten bekannt gegeben. Diese basieren auf der neuen Chiplet-GPU Navi 32 und können auf 60 CUs sowie 3.840 FF32-ALUs (RX 7800 XT) beziehungsweise 54 CUs sowie 3.450 ALUs zurückgreifen. Die Taktraten werden mit 2.171 MHz beziehungsweise 2.544 MHz (Game/Boost) bei der Radeon RX 7700 XT und mit 2.124 MHz sowie 2.430 MHz bei der Radeon RX 7800 XT angeben – das größere Modell taktet also etwas niedriger. Die Speichergeschwindigkeit liegt bei 18 Gbps bei der kleineren und bei 19,5 Gbps bei der größeren Grafikkarte. Davon abgesehen ist noch ein 64 MB (RX 7800 XT) beziehungsweise 48 MB (RX 7700 XT) großer Infinity-Cache erwähnenswert. Genauere Details zu den technischen Spezifikationen finden sich in der folgenden Tabelle.
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