300 Euro verlangt Logitech für einen Klappstuhl. Das klingt fies, ist es aber nicht: Der Playseat Challenge X soll ein schnell verstaubarer Untersatz für Fans von Rennsimulationen sein, an dem sich Lenkräder und Pedalerie befestigen lassen.
Aufgebaut erreicht der Playseat Challenge X Dimensionen von 140 × 60 × 105 cm (L × B × H) und ist damit ähnlich groß wie andere Sitzgelegenheiten für Simracer. Eingeklappt wird er allerdings deutlich schmaler und kann so leichter an die Seite gestellt werden. Die montierte Peripherie kann am Gestell verbleiben und muss vor dem Verstauen nicht wieder abgeschraubt werden. Angaben zur Größe in dieser Form macht Logitech jedoch nicht. Freigegeben wird der 11,6 Kilogramm schwere Stuhl für Benutzer mit einem Gewicht zwischen 20 und 163 Kilogramm sowie einer Größe zwischen 120 und 220 Zentimetern.
Über einen Schnellverschluss können sechs Sitzpositionen ausgewählt werden. Laut Produktseite kann dadurch die Sitzposition erhöht werden. Die Höhe der Pedale bleibt hingegen fest, sie können nach vorne und hinten geschoben werden. Zum leichteren Einstieg lässt sich das Lenkrad zudem zur Seite klappen. Die Sitzfläche im Stil eines Schalensitzes besteht zudem aus atmungsaktivem Material, das Schwitzen verhindern soll.
Eingabegeräte gehören allerdings nicht zum Lieferumfang, sie müssen separat erworben werden. Laut Produktseite wird eine Kompatibilität zu Logitechs eigenen Lenkrädern wie dem G923 Trueforce bescheinigt. Alle nötigen Halterungen für Lenkrad, Pedalerie und Schalter liegen bei. Ob sich auch Produkte anderer Hersteller verwenden lassen, ist unklar.
Preis im Kontext
Für den Playseat Challenge X bietet Logitech außerdem eine Bodenmatte für rund 50 Euro sowie einen separat aufstellbaren Ständer für Fernseher für rund 200 Euro an. Preislich bewegt sich der Sitz durchaus im Rahmen. Für einen Schalensitz mit Halterung für Zubehör, also einen klassischen Sitz für Sim Racing, wird gut und gerne das Doppelte des Playseat Challenge verlangt. Entsprechender Platz für einen dauerhaften Aufbau muss ebenfalls vorhanden sein.
Preislich, aber auch funktional passt das Angebot insofern gut in das übrige Portfolio von Logitech: Auch die Lenkräder gelten gemeinhin als solide Produkte, die aber eine Stufe unterhalb der höchsten Güteklasse bleiben, sie richten sich eher an ambitionierte Hobby- und Gelegenheitsspieler denn an ernsthafte Simracer, die regelmäßig und lange virtuell fahren. Wie üblich bei Logitech kann dabei mit sinkenden Marktpreisen gerechnet werden, denn für rund 300 Euro gibt es alternativ den GTLite Pro, ein ebenfalls (inklusive Peripherie) klappbares „Renncockpit“, das einen gepolsterten Sitz mit Haltern für universelle Peripherie kombiniert.
