Asus hat einen Prototyp einer Nvidia-Geforce-RTX-4060-Ti-Grafikkarte mit integriertem M.2-Slot für SSDs vorgestellt. Laut Daten der EEC (Eurasian Economical Commission) wurden zwei Modelle registriert, eines davon mit Übertaktung ab Werk. Sie sollen den PCI-Express-x16-Slot besser auslasten können, da die GPU selbst nur acht Lanes nutzt.
In Kombination mit einer M.2-SSD, die vier PCI-Express-Lanes nutzen kann, werden dann 12 der 16 verfügbaren Lanes ausgelastet. Theoretisch wären auch Modelle mit zwei M.2-Slots möglich, um den Slot voll zu nutzen. Dafür wäre in vielen Fällen aber ein Bios-Update nötig, da die meisten Mainboards nur 8+8-Lane-Bifurcation unterstützen.
PCI-Express-Bifurcation ist die Aufteilung der Anbindung in mehrere logische Geräte, was bei mehreren unabhängig operierenden Geräten im selben Slot erforderlich ist. Auch M.2-Adapterkarten mit mehreren Anschlüssen nutzen diesen Modus, ebenso wie Desktop-Mainboards, die eine PCI-Express-x16-Verbindung auf zwei x16-Slots aufteilen können, die dann jeweils im x8-Modus laufen.
Kein PCI-Express-5.0
Die Platine der Grafikkarte hat eine Aussparung, um den Luftstrom des Kühlers direkt über die SSD zu leiten. Das soll die Temperatur der SSD verglichen mit rein passivem Betrieb um 10 Grad Celsius senken. PCI-Express-5.0 wird vermutlich nicht unterstützt, da die GPU selbst noch auf PCI-Express-4.0 setzt.
Zur Verfügbarkeit gibt es bisher keine gesicherten Angaben. Die Daten der EEC lassen bisher nur vermuten, dass Asus die Karte in Russland anbieten wird. Auch ein Start auf dem asiatischen Markt ist wahrscheinlich. Ob es die Karte auch in Deutschland zu kaufen geben wird, ist unklar. Interessant könnten die Karten für ITX-Builds sein, da auf den kleinen Mainboards nur wenig Platz für M.2-Slots ist.
