E-Auto oder Diesel-PKW? Diese Fahrzeuge fahren klimafreundlicher

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ww_michael
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E-Auto oder Diesel-PKW? Diese Fahrzeuge fahren klimafreundlicher

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Christine Leitner
von Christine Leitner
02.02.2024, 16:02
3 Min.
Retten sie das Klima oder schädigen sie es? Über den Sinn von Elektroautos wird immer wieder gestritten. Eine Studie liefert neue Erkenntnisse.

An E-Autos scheiden sich so mache Geister. Für die einen sind sie der letzte Schrei, weil klimafreundlich. Kritiker meinen das komplette Gegenteil. Und eine aktuelle Studie vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg im Auftrag des Umweltbundesamtes zeigt: Beide haben teilweise recht. Noch haben manche Fahrzeuge mit alternativem Antrieb einen größeren ökologischen Reifenabdruck als Benziner und Diesel. Das liegt vor allem an der Produktion. Künftig soll sich das aber ändern, schreibt das Umweltbundesamt.

Vergleichen mit den alternativen Antrieben stoßen Verbrenner mehr Emissionen auf der Straße aus. Bei der Produktion haben aber die Elektrofahrzeuge die Nase vorn. Insgesamt sind die bereits zugelassenen E-Autos zu 40 Prozent klimafreundlicher als etwa PKW mit Benzinmotoren. Den Prognosen zufolge könnte der Klimavorteil in den kommenden Jahrzehnten auf 55 Prozent steigen.

Diesel vs. Elektro: die Vor- und Nachteile

Für die Untersuchung haben sich die Forscher die Treibhausemissionen und den Ressourcenverbrauch von der Produktion bis zur Entsorgung angesehen. Berücksichtigt wurde auch, wie stark Wasser- und Luftsysteme beeinträchtigt werden.

Das Ergebnis: In einer klimaneutralen Welt ziehen Benziner, Diesel und CNG-PKW (angetrieben mit gasförmigem statt flüssigem Erdgas) laut Untersuchung den Kürzeren. Allerdings glänzen die "grüneren" Alternativen auch nicht in allen Bereichen. Ein Überblick:

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Christine Leitner
von Christine Leitner
02.02.2024, 16:02
3 Min.
Retten sie das Klima oder schädigen sie es? Über den Sinn von Elektroautos wird immer wieder gestritten. Eine Studie liefert neue Erkenntnisse.

An E-Autos scheiden sich so mache Geister. Für die einen sind sie der letzte Schrei, weil klimafreundlich. Kritiker meinen das komplette Gegenteil. Und eine aktuelle Studie vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg im Auftrag des Umweltbundesamtes zeigt: Beide haben teilweise recht. Noch haben manche Fahrzeuge mit alternativem Antrieb einen größeren ökologischen Reifenabdruck als Benziner und Diesel. Das liegt vor allem an der Produktion. Künftig soll sich das aber ändern, schreibt das Umweltbundesamt.

Vergleichen mit den alternativen Antrieben stoßen Verbrenner mehr Emissionen auf der Straße aus. Bei der Produktion haben aber die Elektrofahrzeuge die Nase vorn. Insgesamt sind die bereits zugelassenen E-Autos zu 40 Prozent klimafreundlicher als etwa PKW mit Benzinmotoren. Den Prognosen zufolge könnte der Klimavorteil in den kommenden Jahrzehnten auf 55 Prozent steigen.
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Für die Untersuchung haben sich die Forscher die Treibhausemissionen und den Ressourcenverbrauch von der Produktion bis zur Entsorgung angesehen. Berücksichtigt wurde auch, wie stark Wasser- und Luftsysteme beeinträchtigt werden.

Das Ergebnis: In einer klimaneutralen Welt ziehen Benziner, Diesel und CNG-PKW (angetrieben mit gasförmigem statt flüssigem Erdgas) laut Untersuchung den Kürzeren. Allerdings glänzen die "grüneren" Alternativen auch nicht in allen Bereichen. Ein Überblick:

FCEV-PKW: Wegen ihrer Brennstoffzellen gelten sie noch als Umweltsünder. Die Herstellung versauert die Böden und erhöht die Feinstaubbelastung.
PKW mit Elektromotor (BEV) stoßen laut Untersuchung am wenigsten Treibhausgase aus und unterbieten den Benzin-PKW bereits jetzt beim Energieaufwand. Aber auch die reinen E-Autos gelten noch als Umweltsünder, denn die Herstellung der Akkus wirkt sich ebenfalls negativ auf die Böden, den Feinstaubpegel und auch auf Gewässer aus. Ab 2030, so die Prognose, sollen die negativen Folgen aber zurückgehen, weil sich auf die Akku-Produktion weiter entwickelt.
Plug-In-Hybrid: Sie werden durch Akku, Batterie und Verbrennungsmotor betrieben. Letzterer steigert die Emissionen. Allerdings sind die Forscher zuversichtlich, dass die negativen Umweltfolgen für Böden und Feinstaubbelastung bis 2030 zurückgehen könnten.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen die Forscher auch bei den LKW. Batterie-getriebene und elektrische Alternativen schneiden bei den Emissionen auf der Straße ebenfalls besser ab. Wie stark ein Fahrzeug zum Treibhausausstoß beiträgt, hängt stark vom jeweiligen Kraftstoff und der Verfügbarkeit von Strom ab. Über 90 Prozent der Emissionen entfallen auf fossile Kraftstoffe. Elektrische Antriebe sind aber nicht viel klimafreundlicher, weil die Stromerzeugung weiterhin 75 Prozent der Emissionen verursacht. Noch ist das alles aber Zukunftsmusik, in die wohl entscheidende Phase geht die Elektrisierung der LKW erst ab 2030.

Ressourcenabbau schädigt das Klima

Noch sind die alternativen Antriebe für die Fahrzeuge nicht vollständig klimafreundlich – werden es nach aktuellem Stand der Technik auch nie sein. Nach Einschätzung der Wissenschaftler könnten die Emissionen bis zur angestrebten Klimaneutralität um 95 Prozent sinken. Die "Nullemissionen", würden allerdings nie erreicht, heißt es in der Untersuchung. Grund dafür ist auch der Abbau kritischer Rohstoffe wie Cobalt, Lithium oder Nickel, die unter anderem für Akkus benötigt werden.

Ein aktueller UN-Report zeigte zuletzt, dass der Bedarf in den kommenden drei Jahrzehnten um 60 Prozent steigen könnte und das Klima erheblich beeinträchtigt. 40 Prozent der Luft- und 90 Prozent der Wasserverschmutzung geht dem Bericht zufolge bereits auf den Rohstoffabbau zurück. Das Umweltbundesamt betont deshalb: "Jede vermiedene Fahrt spart Strom oder Kraftstoff und schont Mensch und Umwelt."
Klare Empfehlung für Elektromobilität

Dennoch schließt die Studie mit einer klaren Empfehlung für elektrische Fahrzeuge. Sie gelten als "wesentlicher Baustein, um die Klimaziele in Deutschland zu erreichen". Langfristig gesehen verringern sie den Einfluss des Verkehrs auf das Klima deutlich im Vergleich zu den Verbrennern. "Auch wenn Fahrzeuge mit alternativen Antrieben kurzfristig höhere Umweltlasten in anderen Wirkungskategorien mit sich bringen können, lassen sich auch diese negativen Wirkungen langfristig vermeiden", fassen die Autoren ihre Ergebnisse zusammen.

Noch sind die E-Autos für viele Bürger zu teuer. Das Umweltbundesamt schlägt deshalb vor, das Käufer von PKW mit höheren CO2-Emissionen einen Zuschlag zahlen sollten.

Quellen:Umweltbundesamt, "The Guardian".
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