Die Deutsche Telekom will mithilfe von Künstlicher Intelligenz den Smartphone-Markt revolutionieren und Apps überflüssig machen. Ein erstes Konzept dazu stellte das Unternehmen beim diesjährigen Mobile World Congress vor.
Künstliche Intelligenz soll unser Leben bereichern und erleichtern, glaubt die Telekom, deren Netze "das Gehirn des digitalen Fortschritts" werden möchten. Auf dem Mobile World Congress 2024 in Barcelona stellt das Kommunikationsunternehmen deshalb neue Konzepte vor, darunter auch die KI-Smartphones, die ohne Apps funktionieren sollen.
Zusammenarbeit mit Brain.ai und Qualcomm für Smartphone-Revolution
KI-Smartphones, wie sie nach der Idee von Claudia Nemat, Vorständin für Technologie und Innovation bei der Deutschen Telekom, aussehen, sollen mithilfe von Künstlicher Intelligenz eine Vielzahl von Aufgaben selbstständig erledigen. Nemat bezeichnete die Geräte als "Concierge für die Hosentasche", der als KI-basierter Assistent die Spracheingaben des Smartphone-Nutzers verarbeitet. Einen Flug mit Taxi-Transfer oder ein Hotelzimmer mit Meerblick buchen soll mithilfe der KI dann quasi "auf Zuruf" möglich sein, ohne dass separate Apps erforderlich wären.
Um diese Idee umzusetzen, arbeitet die Telekom mit Qualcomm und Brain.ai an zwei verschiedenen Konzepten. Unter dem Titel "T Phone Evolution" fasst das Unternehmen ein System zusammen, bei dem energieintensive Rechenoperationen an eine Cloud ausgelagert werden. Qualcomm setzt hingegen auf eine KI, die direkt im Smartphone sitzt und deshalb auch offline funktioniert.
Wie das Konzept in der Praxis aussehen kann, zeigte die Telekom im Rahmen einer Präsentation beim MWC. Die Natural AI von Brain.ai kam in einer Demo auf dem T Phone der Telekom zum Einsatz, das mit einem Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm läuft. Das Smartphone selbst arbeitet mit einem Android-basierten KI-Interface, das die Aufgaben von Apps erlernen und langfristig ersetzen soll.
Wann genau die Deutsche Telekom das vorgestellte Konzept in ein marktreifes Produkt umsetzt, bleibt bislang übrigens noch offen. Wir werden also wohl noch eine Weile warten müssen, bis wir das selbst in Händen halten dürfen, was Brain.ai-Chef Jerry Yue als ähnlich revolutionär wie Google für das Internet bezeichnete.
Quelle: Deutsche Telekom
