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Wichtig für Nutzer: 32-GByte-Grenze in Windows fällt

Verfasst: Donnerstag 22. August 2024, 15:46
von ww_michael
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Microsoft hat in einer Vorabversion von Windows 11 eine seit Jahrzehnten bestehende Beschränkung aufgehoben, die viele USB-Sticks, Speicherkarten und Festplatten betrifft.

Microsoft hat eine neue Vorabversion von Windows 11 für Teilnehmer des Insider-Programs angekündigt. Neben einigen Fehlerbehebungen gibt es in Build 27686 auch eine überraschende Neuerung: Wie aus dem Blogpost von Microsoft hervorgeht, wird eine seit Jahrzehnten bestehende Einschränkung bei FAT32-Speichermedien unter Windows aufgehoben.

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Windows erlaubt künftig, FAT32-Systeme mit bis zu 2TB zu formatieren – allerdings nur über die Eingabeaufforderung und nicht über den Formatieren-Dialog.

Bild: Screenshot (x.com/davepl1968)

Das FAT32-Dateisystem kommt im Vergleich zu den Nachfolgern NTFS und exFAT mit einigen Einschränkungen daher. So können auf einem FAT32-Medium etwa keine Dateien gespeichert werden, die größer als 4 Gigabyte sind.

Das Medium an sich kann aber durchaus größer sein und FAT32 kommt auch heute noch oft auf USB-Sticks oder Speicherkarten zum Einsatz. Unter Windows gab es jedoch eine Einschränkung, die es verhinderte, Speichermedien über 32 Gigabyte Speicherkapazität in FAT32 zu formatieren. Möglich war dies nur mit Drittanbieter-Tools wie z.B. Fat32Formatter.

Die Einschränkung geht laut dem ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter Dave Plummer bereits auf das Jahr 1994 zurück – als eine "willkürliche Entscheidung". Damals wurde er beauftragt, die Formatierungs-Optionen, die sich über einen Rechtsklick im Explorer öffnen lassen, zu programmieren. Wie Plummer angibt, war das Fenster nur als temporäre Lösung gedacht und wurde seitdem einfach von Microsoft unverändert beibehalten – inklusive der 32-GByte-Einschränkung.

In der neuen Vorabversion von Windows 11 wurde diese Grenze nun bis auf 2 Terabyte erhöht – allerdings nur über die Kommandozeile per "format"-Befehl. Ob die Neuerung auch noch den berüchtigten Formatierungs-Dialog im Explorer erreichen wird, ist unklar.

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