
Still haben zahlreiche Hersteller die GeForce RTX 3050 6GB in den Handel gebracht. Sie ist Nvidias erste Grafikkarte unterhalb der 200-Euro-Marke seit der GeForce GTX 1650 Super aus dem Jahr 2019. Letztere ist allerdings nicht mehr verfügbar; die weiterhin lieferbare RTX 1650 hat noch ein halbes Jahr mehr auf dem Buckel.
Die GeForce RTX 3050 6GB führt eine verwirrende Namenskonvention fort. Sie hat nicht nur 2 GByte Speicher weniger als die bisherige Retail-RTX-3050, sondern auch weniger Rechenleistung: Die Anzahl der Shader-Kerne sinkt von 2560 auf 2304. Gleichzeitig reduziert Nvidia die Boost-Taktfrequenz von 1750 auf 1470 MHz. Dadurch sinkt die theoretische Rechenleistung um fast ein Viertel auf 6,8 Teraflops.
Die Betonung liegt auf Retail-RTX-3050, weil es auch eine OEM-Version für PC-Hersteller gibt, die ebenfalls 2304 Shader nutzt, allerdings kombiniert mit 8 GByte RAM – praktisch ein Mischling aus den zwei anderen Version. Ein 3040er-Name für die GeForce RTX 3050 6GB wäre ehrlicher gewesen.
Nvidia setzt auch beim Neuling die altbekannte AD107-GPU aus der Ampere-Generation ein. Samsung stellt sie mit 8-Nanometer-Strukturen her.
Ohne Stromstecker, auch passiv gekühlt erhältlich
Eine gute Sache hat die abgespeckte Leistung jedoch: Die elektrische Leistungsaufnahme sinkt auf 70 Watt, sodass die Herstellerkarten keinen Stromanschluss benötigen. Die GeForce RTX 3050 6GB bekommt ihre komplette Energie über den PCI-Express-Steckplatz. Das Übertaktungspotenzial dürfte sich so allerdings in Grenzen halten.
Los geht es ab 180 Euro. Einige Herstellerkarten sind schon bei deutschen Shops verfügbar. MSI (ab 198 €) und Gigabyte (ab 219,70 €) bieten auch Low-Profile-Versionen an. Palit hat eine lüfterlose Passiv-Version herausgebracht (ab 209 €).