
RAM wird wieder teurer, das ist nicht erst seit gestern sichtbar. Im aktuellen dritten Quartal sollen die Preise aller Varianten anziehen. Besonders betroffen sind GDDR6 und DDR4, wo es Preiserhöhungen von bis zu 33 beziehungsweise 45 Prozent geben könnte. Aber auch DDR5, GDDR7 und weitere Standards steigen im Preis.
Steigende Preise: DDR4 war nur der Anfang
In den letzten Wochen hatte es sich bereits abgezeichnet: Die Zeiten sehr günstigen Speichers für PCs, Server, Grafikkarten, Smartphones und mehr dürften erst einmal wieder vorbei sein, der Schweinezyklus beginnt von vorne. Steigende Preise durch nahezu das komplette Portfolio werden dabei von DDR4 angeführt, hier hatten regelrechte Panikkäufe zuletzt für große Sprünge gesorgt.
ComputerBase berichtete in den letzten Wochen bereits mehrfach, dass sich die Speicherpreise von DDR4- und LPDDR4-Chips zuletzt mehr als verdreifacht haben. Der nun ohnehin schon knappe und teure Speicher war plötzlich noch mehr gefragt, da Speicherhersteller bestätigten, aus der DDR4-Produktion auszusteigen: Sogenannte EOL-Meldungen (end of life) wurden an die großen Kunden zugestellt.

lötzlich war DDR4 zum Teil deutlich teurer als DDR5. Einige der kleineren Hersteller könnten nun die Produktion aber doch noch etwas verlängern, hieß es in der letzten Woche folglich. Einen zu großen Einfluss dürfte das aber nicht haben, das Aufatmen an der Speicherbörse währte entsprechend auch nur kurz.
Die Preise steigen in allen Bereichen
Die Aussichten für den Speichermarkt sind entsprechend angespannt. Die Marktforscher von TrendForce erklären, dass eigentlich jede Art von RAM im dritten Quartal dieses Jahres teurer wird. Angeführt wird die Entwicklung von Preissteigerungen von bis zu 45 Prozent bei DDR4 und dessen Varianten, direkt danach folgt überraschend aber GDDR6 mit einem Preisaufschlag von bis zu 33 Prozent. Vor allem günstigere Grafiklösungen könnten daraus resultierend im Preis steigen – aber auch Radeon RX 9000 setzt weiterhin auf GDDR6. Bei DDR5, LPDDR5X und GDDR7 verbleiben die Preissteigerungen vermutlich knapp unter der 10-Prozent-Marke, HBM wiederum wird für Großkunden bis zu 20 Prozent teurer.