
Nvidia hat die Produktion der Geforce RTX 4090 deutlich reduziert. Verschiedene Berichte gehen davon aus, dass die Produktion in Kürze ganz ausläuft. Das zeigen auch die Listen der Händler, bei denen immer weniger Grafikkarten mit Nvidias schnellster GPU verfügbar sind – zu stetig steigenden Preisen
Ein großes Problem dürfte das für die meisten potenziellen Kunden für High-End-Grafikkarten nicht darstellen, denn ein Nachfolger mit der neuen Blackwell-Architektur wird zum Jahreswechsel 2024/2025 erwartet. Der Großteil der Interessenten für diese Kategorie von Hardware kauft zudem eher am Anfang einer Generation, ist also bereits versorgt.
Der Preis von RTX-4090-Grafikkarten fiel seit dem Launch am 11. Oktober 2022 von 1.900 Euro zwischenzeitlich auf knapp über 1.600 Euro. Durch die aktuelle Verknappung stiegen die Preise wieder auf knapp 2.000 Euro, die meisten lieferbaren Exemplare kosten sogar etwas mehr. Auch gebrauchte GPUs auf Ebay steigen langsam im Preis.
Zusammenhang mit GDDR6X-Knappheit nicht ausgeschlossen
Wir vermuten zudem, dass einige Hersteller ihre Produktion der RTX 4090 auch aufgrund der berichteten Knappheit von GDDR6X-Speicherchips etwas zurückfahren mussten. Nvidia hat deshalb die Geforce RTX 4070 von GDDR6X auf normalen GDDR6-Speicher umgestellt, Auswirkungen auf höhere Produktkategorien sind dennoch möglich. Dort wäre aufgrund der höheren GPU-Performance kein Wechsel zu GDDR6 möglich, da der langsamere Speicher die Chips ausbremsen würde.
Für Besitzer von RTX-4090-Grafikkarten, die für den Herbst keine größeren Neuerscheinungen von Spielen ins Auge gefasst haben oder für besonders flüssige 4K-Erlebnisse schon auf den Nachfolger warten, dürfte sich aus der Knappheit eine Gelegenheit zum Verkauf bieten, bei dem der Wertverlust der mittlerweile zwei Jahre alten Grafikkarten überschaubar bleibt.
Zu etwas Vorsicht raten wir dennoch, denn zu den Preisen der Nachfolgegeneration gibt es bislang keine gesicherten Informationen. Insbesondere eine besonders große GPU mit 512-Bit-Speicherinterface dürfte sich Nvidia teuer bezahlen lassen. Ganz ohne Zuzahlung gibt es das Upgrade auf die Blackwell-Generation wahrscheinlich auch bei zeitlich gut abgestimmtem Verkauf der älteren Hardware nicht.