8.000 Bitcoin auf Mülldeponie münden in Rechtsstreit

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ww_michael
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8.000 Bitcoin auf Mülldeponie münden in Rechtsstreit

Beitrag: # 3932Beitrag ww_michael »

Ein Mann versucht seit Jahren, an eine versehentlich entsorgte, sehr wertvolle Festplatte zu gelangen. Nun wird der Fall vor Gericht verhandelt.

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Vielen dürfte die Geschichte lange bekannt sein: Der Brite James Howells versucht seit Jahren, eine versehentlich entsorgte Festplatte wieder in seinen Besitz zu bringen, die ihm angeblich den Zugriff auf 8.000 Bitcoin (BTC) ermöglicht. Heute liegt der Wert dieser BTC angesichts der jüngsten Kursentwicklungen bei rund 800 Millionen US-Dollar. Wie der Guardian berichtet, liegt der Fall inzwischen bei einem Zivil- und Familiengericht in Cardiff.

Das Ziel des 39-jährigen Briten ist es, auf einer Mülldeponie bei Newport im Süden von Wales zusammen mit einem Expertenteam nach der Festplatte zu suchen. Die Stadtverwaltung wehrt sich allerdings gegen das Vorhaben und argumentiert unter anderem mit Umweltauflagen sowie damit, dass alles, was auf der Deponie lande, in das Eigentum der Gemeinde übergehe.

Howells habe daher keinen Rechtsanspruch auf die Festplatte, sagte ein Anwalt, der die Stadt vertritt, bei einer Gerichtsverhandlung am Dienstag. Howell habe zwar angeboten, seine 8.000 BTC mit der Stadtverwaltung zu teilen, jedoch komme dieses Angebot einer Bestechung gleich. "Er versucht, etwas zu kaufen, das die Gemeinde nicht verkaufen kann", betonte der Anwalt.
Angeblich keine Nadel im Heuhaufen

Howells wird laut dem Guardian durch ein Team von Anwälten vertreten, die ihn bei seinem Rechtsstreit mit der Stadtverwaltung von Newport unentgeltlich unterstützen. Diese betonten am Dienstag, das Suchgebiet auf der Mülldeponie sei bereits stark eingegrenzt worden. Die Suche gleiche daher nicht der nach der "Nadel im Heuhaufen". Zudem gebe es einen "präzise ausgearbeiteten Plan von erfahrenen Grabungsexperten".

Vor der Verhandlung erklärte ein Sprecher der Stadt, die Auseinandersetzung mit Howells "unbegründeten Forderungen" koste die Stadtverwaltung und die Steuerzahler von Newport "Zeit und Geld, das besser für die Erbringung von Dienstleistungen verwendet werden könnte". Eine finale Gerichtsentscheidung gibt es dem Bericht zufolge noch nicht.

Verloren hatte Howells die gesuchte 2,5-Zoll-Festplatte im Jahr 2013. Er verwechselte sie nach eigenen Angaben mit einer anderen Festplatte und entsorgte sie infolgedessen versehentlich. Die 8.000 Bitcoin will er ursprünglich durch Mining erhalten haben, für das damals nur "ein paar Cent an Stromkosten" anfielen. Seine Suchaktion wird von Investoren finanziert, die im Falle des Erfolgs einen Anteil erhalten sollen.
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