Nvidia veröffentlicht PhysX vollständig als Open Source

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ww_michael
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Nvidia veröffentlicht PhysX vollständig als Open Source

Beitrag: # 4122Beitrag ww_michael »

Die Physik-Bibliothek für Spiele ist nun erstmals auch mit Sourcen für GPUs verfügbar. Für Modder ergeben sich dadurch ganz neue Möglichkeiten.

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Auf der Plattform Github hat Nvidia nun auch die bisher fehlenden Teile des Quellcodes von PhysX veröffentlicht. Diese Bibliothek für Physik-Simulation in Spielen hatte das Unternehmen 2008 mit dem Start-up Ageia übernommen und von deren Anwendung auf FPGA-Chips zu den eigenen GPUs portiert. Wird der Code auf diesen ausgeführt, zeigten PhysX-Titel teils deutlich höhere Bildraten, als wenn PhysX auf der CPU lief.

Eine vollständige Portierung auf andere GPUs war durch die fehlenden Quellcodes bisher nicht möglich, das hat sich nun geändert. "Wir stellen den kompletten GPU-Quellcode unter der BSD-3-Lizenz zur Verfügung" schreibt Nvidia bei Github. Dort kündigt das Unternehmen aber auch an, ab sofort keine Binaries zu PhysX zu veröffentlichen, also de facto den Treibersupport dafür schlicht einzustellen. Das betrifft rund 40 ältere Spiele, wie eine Liste von PCGuide zeigt. Darunter sind Klassiker wie Mafia II (2010), Mirror´s Edge (2008), Batman: Arkham Asylum (2009) und Assassin’s Creed IV: Black Flag (2013).

32-Bit-PhysX nicht für Blackwell

Dem ging voraus, dass die 32-Bit-Versionen von PhysX mit den aktuellen RTX-5000-Grafikkarten (Blackwell) nicht mehr unterstützt werden, 64-Bit-PhysX jedoch schon. Auch das scheint nun vorbei zu sein. Die 64bittige Version kam jedoch nur bei sehr wenigen Spielen zum Einsatz, ein Beispiel ist Batman: Arkham Knight. Offenbar setzt Nvidia nun darauf, dass Spieleentwickler und Modder PhysX selbst weiterentwickeln. Auch eine Portierung auf andere GPUs, etwa die von AMD, scheint nun möglich.

Bisher behalfen sich Besitzer einer Blackwell-Karte teils damit, dass sie eine ältere Grafikkarte zusätzlich zur neuen GPU einbauten um PhsyX, was sich per Treiber einstellen lässt, dann auf dieser laufen zu lassen. Im Extremfall sind dann bei einer RTX-5090 und einer RTX-3050 fünf- bis sechsmal so hohe Bildraten zu erzielen, wie Wccftech am Beispiel von Mafia II und Batman: Arkham Asylum berichtet.
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