
Nvidias Lovelace, der Nachfolger von Ampere, soll angeblich früher als erwartet kommen. Wer das Aufrüsten plant, sollte aber trotzdem noch mindestens ein Jahr kalkulieren.
Nvidias kommende Grafikkartengeneration soll laut Twitter-Nutzer Kopite7kimi etwas früher als erwartet erscheinen. Die Zeitangabe bezieht sich auf die eigenen Aussagen und die besagten zunächst frühestens im Jahr 2023. Mit etwas früher könnte also wohl Mitte bis Ende 2022 vermuten. Das deckt sich in etwa mit den Gerüchten von Greymon55, der ab Sommer 2022 eine Serienproduktion erwartet. Bis die dann im Handel ist, könnte das Weihnachtsgeschäft laufen und Kopite7kimis Voraussage treffen, der das Q4 2022 nennt. Das Tape-Out für den AD102 soll Ende dieses oder spätestens Anfang kommendes Jahr stattfinden. Im Moment geht man davon aus, dass AD102 die Top-GPU für die Consumer-Grafikkarten wird.
Der Schlagabtausch zwischen Geforce RTX 40 und Radeon 7000 könnte spannend werden, weil sich architektonisch wohl auch etwas mehr bewegt. Bei AMD ist man sich sicher, dass man zumindest teilweise auf Multi-Chip-Module setzt. Ob das auch bei Lovelace der Fall sein wird, ist im Moment noch unklar. Gerüchte um den Einsatz von MCM bei Nvidia gab es zahlreiche, teils auch dahin gehend, dass man das Thema aufgeschoben hat. Laut alten Gerüchten, unter anderem auch von Greymon55, soll die Projektplanung abgeschlossen sein und auch der Fertigungsprozess bereits feststehen. Demnach sollen die Lovelace-Grafikkarten von TSMC im 5-nm-Prozess gefertigt werden. Ob dabei der N5- oder der N5P-Prozess zum Einsatz kommen soll, konnte der Leaker aber noch nicht sagen. Zum Vergleich: RDNA 3 soll in 5 nm und 6 nm gefertigt werden. Gerüchte von Moore's Law is Dead deuteten darauf hin, dass Nvidia sich noch nicht auf MCM einlässt.
Für Ungemach könnte die Ankündigung von TSMC sorgen, die Preise merklich zu erhöhen. Im Moment muss man davon ausgehen, dass diese Preiserhöhung voll an den Kunden durchgereicht wird. TSMC plant angeblich für Aufträge ab Dezember die Preise für Wafer, die mit 7-nm- und kleineren Fertigungsprozessen verarbeitet werden, um bis zu 10 Prozent zu erhöhen, während Preise für Wafer, die in der 16-nm-Klasse und größeren Nodes verarbeitet werden, um 20 Prozent steigen sollen. Das lässt Chancen sinken, dass die kommende Generation von Grafikkarten wieder etwas günstiger wird als die aktuelle Generation. Im Grafikkartenmarkt gibt es im Moment auch keinen ausreichend großen Wettbewerb, der auf die Preise drückt - in den letzten Monaten wurde den Herstellern wohl auch klar, dass die Ware nach wie vor gekauft wird.